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Hallo,

ich bin Adolph Kolping. Geboren wurde ich am 08.12.1813 in Kerpen bei Köln. Mein Geburtshaus steht in der Obermühlenstr. 21 in Kerpen. Nach 52 Jahren und 361 Tagen bin ich in Köln leider an Lungenkrebs gestorben. Wenn ihr mein Grab besuchen wollt, dann müsst ihr nach Köln in die Minoriten Kirche kommen. Dort liege ich begraben.

Aber ihr wollt ja etwas über mein Leben erfahren und nicht über mein Grab.

Also – meine Kindheit war nicht immer prickelnd, ich wurde nämlich in bescheidenen Verhältnissen geboren. Ich kenne somit gute wie auch schlechte Zeiten; aber meistens war meine Kindheit schön. Weil meine Eltern es so wollten, habe ich mit 13 Jahren eine Schuhmacherlehre gemacht. Nach der Schuhmacherlehre arbeitete ich noch ein paar Jahre als Geselle, bis ich 23 war. Schon damals erkannte ich, dass es immer mehrere Wege gibt, sein Leben zu gestalten. Jeder kann seinen eigenen Lebensweg finden, so wie ich ihn auch gefunden habe. Und somit veränderte ich mein Leben dann radikal. Ich wurde Priester. Daher kommt auch mein Spitzname: der Handwerker-Priester!

Um Priester zu werden, musste ich das Gymnasium besuchen. Bis ich dort einen Abschluss hatte, vergingen 4 Jahre. Danach ging ich nach Bonn und München, um dort zu studieren. Zum Priester wurde ich in Köln geweiht. Das war 1845. Da war ich 32 Jahre alt.

Da auch Priester arbeiten müssen, habe ich als Kaplan und Religionslehrer in Wuppertal-Elberfeld gearbeitet. Quasi hier um die Ecke des Kolping-Berufsbildungswerkes. Hier musste ich miterleben, dass das Zunftwesen zusammenbrach und viele Gesellen ihr Zuhause in der Familie des Meisters verloren. Hierbei kam mir dann die Idee des Gesellenverbandes. So gründete ich im Jahre 1852 einen ersten Gesellenverein. Heute kennt ihr die Gesellenvereine unter dem Namen „Kolpingsfamilien“.

Naja, viel mehr gibt es über mich hier nicht zu berichten. Die Kolpingsfamilien haben sich nach meinem Tod sehr gut entwickelt und sind mittlerweile in vielen Teilen der Welt aktiv, zum Beispiel bei der Ausbildung von jungen Menschen – so wie hier im Kolping-Berufsbildungswerk Essen, was mich sehr freut!

Zum Schluss möchte ich euch noch etwas mit auf den Weg geben:

„Das Erste, das der Mensch im Leben vorfindet,
das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt,
das Kostbarste, was er im Leben besitzt,
ist die Familie.“

Anmerkung zum vorhergehenden Text: Im Adolph Kolping-Berufskolleg, als Abteilung des Kolping-Berufsbildungswerkes Essen, besteht eine für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer offenstehende „AG Reli“ (Arbeitsgruppe Religion). Unter fachlicher Anleitung durch 2 Lehrkräfte des Berufskollegs entwickelt diese Arbeitsgruppe mehrmalig im Jahr für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spirituelle Impulse und Angebote. Ein „Produkt“ der AG Reli ist diese „etwas andere Biografie“ über Adolph Kolping.

Mehr Informationen zu Adolph Kolping und dem heutigen Kolpingwerk unter: www.kolping.de

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