





Auf einem Teil des Geländes der ehemaligen Zeche Katharina werden heute lernbehinderte, junge Menschen ausgebildet. Das Kolping-Berufsbildungswerk engagiert sich im Kulturhauptstadtjahr aber nicht nur zugunsten der eigenen Schützlinge, sondern auch kulturell.
VON NINA VAN BEVERN
SchachtZeichen soll das flächenmäßig größte Kunstwerk der Welt werden.
Im ganzen Revier werden an ehemaligen Zechenstandorten Heliumballons aufsteigen – so auch am Zehnthof in Kray. Vom 22. bis zum 30. Mai wird das SchachtZeichen in 80 Metern Höhe über dem Innenhof des Berufsbildungswerks schweben.
Dafür, dass der „große Gelbe“ morgens sicher in die Luft geht und abends sicher wieder eingeholt wird, sorgt markus Gudenoge. Zusammen mit zwei weiteren Azubis und zwei Angestellten des Hauses ist der zukünftige Hauswartsgehilfe für den Ballon zuständig. „Aus Gründen der Luftsicherheit müssen wir den Ballon jeden Abend um 20 Uhr einholen. Dafür gibt es am Anhänger, an dem der Ballon befestigt wird, extra eine Kurbel. Morgens können wir das SchachtZeichen dann um 10 Uhr wieder in die Luft lassen“, erklärt der 21-Jährige, der sich für seine Aufgabe extra fortgebildet hat. „Der Ballon wird ja mit Helium gefüllt und der Umgang mit dem Gas ist nicht ungefährlich. Wenn zum Beispiel von der Luftsicherung des Düsseldorfer Flughafens ein drohender Sturm gemeldet wird, müssen wir ganz schnell handeln und den Ballon einholen und sichern. Auch beim Auf- bzw. Nachfüllen muss man sehr vorsichtig sein“, so der Azubi, der im Rahmen seiner Ausbildung im Kolping-Berufsbildungswerk lebt, aber gebürtig aus Gütersloh kommt. Was sagen Freunde und Familie zur Aufgabe des „Neu-Krayers“? Können sie überhaupt etwas mit der Aktion „Schachtleichen“ anfangen? Als Nicht-Ruhrgebietler konnten meine Eltern natürlich nicht so viel mit der Aktion anfangen. Ich habe ihnen aber genau gesagt, um was es geht, und jetzt sind sie so begeistert wie ich.“ Markus Gudenoge ist stolz darauf, im Kulturhauptstadtjahr seinen Beitrag zu leisten. „Ich freue mich sehr auf die kommenden Aufgaben, am meisten auf die Illuminierung des Ballons. In den Nächten vom 24. auf den 25. sowie vom 29. auf den 30. Mai werden wir den Gelben mit einer Leuchtdiode versehen. Bis 1 Uhr morgens sollen dann alle Schacht-Zeichen im ganzen Ruhrgebiet leuchten. Das sieht bestimmt fantastisch aus!“
Einen tollen Blick auf den großen Ballon werden auch die Besucher der „kulinarischen Ruhrgebietsmeile“ am 26. Mai, 19 bis 21 Uhr, haben. Im Schatten des SchachtZeichens servieren die Auszubildenden des Kolping-Berufsbildungswerks typische Speisen.
Ebenfalls im Innenhof der Einrichtung und somit genau unter dem SchachtZeichen findet am 30. Mai,10 bis 14 Uhr, ein „Jazz-Frühschoppen“ mit Essen, hinken und natürlich viel Musik statt. Gäste sind zu allen Veranstaltungen (kein Eintritt, kein Verzehrzwang, rollstuhlgerecht) willkommen!






Bei stilvoller Atmosphäre, adventlichen Klängen, Düften und Spezialitäten fand im Kolping-Berufsbildungswerk Essen, Am Zehnthof 100, der mittlerweile „8. weihnachtliche Handwerkermarkt“ statt. Sämtliche Produkte waren in den letzten Wochen durch die Auszubildenden des Berufsbildungswerkes in den Ausbildungswerkstätten handgefertigt worden. Der Erlös des „8. Handwerkermarktes“ kommt direkt der Rehabilitationsarbeit des Kolping-Berufsbildungswerkes Essen zu Gute. Der Termin für die nächste Veranstaltung im kommenden Jahr steht übrigens auch schon fest:
Freitag, 18. November 2011, 14.00 – 17.00 Uhr.


Der weite Weg der Sindy Eifler











